Sophie Ullrich
„Jagdbuch des Grafen Phoebus“, diesen beeindruckenden Titel trägt ein selbst gestaltetes Buch aus dem Nachlass von Peter Tell, der 2022 ins Archiv für Alltagskultur gelangte. Besagtes Jagdbuch war ein Geschenk für den sechsjährigen Peter von seiner Mutter Lotte und wurde ihm an Weihnachten des Jahres 1944 feierlich überreicht.
Seine Mutter, die Malerin und Grafikerin Lotte Tell, gestaltete das Buch nach dem Vorbild des für die Jagdliteratur relevanten „Livre de la Chasse“ (Buch der Jagd), welches ab 1387 vom Grafen von Foix und Vicomte von Béarn, Gaston III. Fébus, genannt Gaston Phoebus, verfasst wurde. Das von Lotte Tell gestaltete Buch besteht aus 12 doppelt gefalteten Seiten, die mit aufgeklebten Nachdrucken von Illustrationen aus dem „Livre de la Chasse“ beklebt sind. Unter diesen Drucken befinden sich von Lotte Tell handgeschriebene Titel, die auf den Inhalt der Bilder verweisen. Bei den Bildern handelt es sich um eine Auswahl von Illustrationen, die in einer Version des Jagdbuchs aus der französischen Nationalbibliothek zu finden sind, jedoch sind diese nicht in identischer Reihenfolge angeordnet.