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www.alltagskultur.lwl.org |
Blog
- Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen
- 29.03.2024
URL: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/scooter-oder-roller/
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit rund 17.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region Westfalen-Lippe. Er betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser und 18 Museen und ist außerdem einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.
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Scooter oder Roller – bewegen oder bewegt werden. Hauptsache vorwärts
03.03.2020
Kinder mit und ohne Tretroller in Münster-Nienberge, 1950er Jahre, Fotograf: Adolf Risse, Archiv für Alltagskultur in Westfalen.
Niklas Regenbrecht
In immer mehr Städten, auch in Westfalen, sieht man sie rollen: Elektrotretroller, auch E-Scooter genannt. Ob sie die so genannte Verkehrswende bringen oder schlicht ein weiteres vorübergehendes Trend-Verkehrsmittel sind, wird sich vermutlich noch zeigen. Sie sollen kurze innerstädtische Strecken, mithin die viel beschworene letzte Meile, überbrücken helfen. Selten befinden sich diese Geräte in Privatbesitz, in der überwiegenden Zahl der Fälle handelt es sich dabei um Mietfahrzeuge. Die dahinterstehenden Unternehmen versuchen ein urbanes und hippes Image zu erzeugen. Überhaupt sind die Mietroller ein rein städtisches Phänomen. Die Geschäftsbereiche, in denen die Geräte benutzt werden können, beschränken sich auf die Kernstädte. Auf dem Land und in den Vorstädten fehlt dieses Mobilitätsangebot. Nicht nur aufgrund der erreichbaren höheren Geschwindigkeiten, auch aufgrund der Kosten pro zurückgelegter Strecke und der Bezahlmodalitäten, haben die Gefährte eine andere Zielgruppe als die klassischen Tretroller. Im Gegensatz zu den auf urbane Erwachsene zielenden elektrischen Rollern, sind die mit Körperkraft betriebenen Varianten ein klassisches Fortbewegungsmittel für Kinder.
Kinder mit Tretroller im Garten, Ahlen, 1935, Fotograf unbekannt, Archiv für Alltagskultur in Westfalen.
In der „Hierarchie“ der Erlernung verschiedener Verkehrsmittel kommt dem Tretroller eine Art Vorstufenfunktion zum Fahrrad zu. Mit dem Roller lässt sich der Gleichgewichtssinn auf zwei Rädern trainieren bevor es dann auf das pedalbetriebene Zweirad geht. Technikgeschichtlich wird das Fahrrad ebenso wie auch der Tretroller auf die Draisine oder Laufmaschine zurückgeführt, die der Erfinder Karl von Drais 1817 der Öffentlichkeit vorstellte. Über Zwischenstufen wurde aus diesem hölzernen zweirädrigem Prototyp durch Hinzufügen von Pedalen und Kette das Fahrrad, durch Ersetzen der Sitzfläche durch ein Trittbrett der Tretroller entwickelt. Das Fahrrad avancierte seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Massenverkehrsmittel, bis die Automobilisierung breiter Schichten ab den 1950er Jahren dieser Entwicklung ein Ende setzte. Der Tretroller verblieb über das ganze Jahrhundert hinweg ein Kinderspielzeug. Eine der wenigen Ausnahmen davon war etwa ein kurzzeitiger Trend Anfang der 2000er Jahre, als die meist silbernen, landläufig als Scooter oder City-Roller bezeichneten, zwei- oder dreirädrigen Tretroller, im Straßenbild auftauchten. Noch mit Muskelkraft betrieben, wurde hier teilweise das Konzept der derzeitigen E-Scooter vorweggenommen. Zusammenklappbar und damit flexibel auch als Ergänzung zum Öffentlichen Personennahverkehr einsetzbar, wurde hier schon einmal versucht, eine urbane Zielgruppe zu gewinnen.
Im Archiv für Alltagskultur in Westfalen finden sich zahlreiche Fotos von Kindern, die mit Tretrollern abgelichtet wurden. Dabei dominieren bei den Rollern zwei Varianten: kleine Holzroller mit kleinen, nicht-gefederten Rädern, vor allem datiert auf die 1920er bis 1940er Jahre und etwas größere Kinderroller aus Metall, die bereits über luftgefüllte Reifen verfügen, aus der Zeit ab den 1950er Jahren. Betrachtet man die Fotografien aus dieser Zeit, die vor allem aus dem Archiv übergebenen privaten Fotoalben stammen, so wird deutlich, dass Kinder mit ihren Rollern wohl ein beliebtes Fotomotiv für die Eltern waren. Das Rollerfahren markiert einen ersten Zugang zu Mobilität, mithin einen vergrößerten Bewegungsradius und Selbstbestimmtheit. Daneben zeigt es aber auch das Erlernen und Beherrschen von Gleichgewicht und Geschwindigkeit. Auf den Fotografien posieren die Kinder stolz auf der Straße oder im Garten. Sie präsentierten ihre womöglich ersten eigenen Verkehrsmittel. Hier ist die Fortbewegung tatsächlich auch mit körperlicher Bewegung und Muskelkraft verbunden. Bei den modernen E-Scootern bewegt man nur noch den Daumen auf einem Knopf und wird fortbewegt – selbstverständlich nach vorn, denn ein Rückwärtsgang ist nicht vorhanden.
Zur größeren Ansicht bitte auf die Bilder klicken.
Mädchen mit Tretroller als Geburtstagsgeschenk, Bad Laasphe, 1941, Fotograf unbekannt, Archiv für Alltagskultur in Westfalen.
Junge mit Tretroller im Schrebergarten, Dortmund, 1929, Fotograf unbekannt, Archiv für Alltagskultur in Westfalen.
Junge mit Tretroller, Iserlohn, 1947, Fotograf Theodor Klein Klappe, Archiv für Alltaskultur in Westfalen.
Neujahrskarte mit Geschwistern auf Tretrollern, 1955, Fotograf unbekannt, Archiv für Alltagskultur in Westfalen.
Das Alltagskultur-Blog der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen, vormals Volkskundliche Kommission, informiert über aktuelle Projekte, Archivfunde, Veröffentlichungen, Veranstaltungen und vieles mehr aus den Bereichen von Kultur- und Alltagsgeschichte, Volkskunde, Europäischer Ethnologie, Kulturanthropologie und benachbarter Disziplinen. Gern veröffentlichen wir auch Ihre Beiträge: alltagskultur@lwl.org
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