Dörthe Gruttmann
Frisch aus der Druckpresse liegt nun die neue, 176 Seiten starke Ausgabe unseres Magazins vor. Auch diesmal bietet das Magazin zwei umfangreiche Fotostrecken: Der Fotograf Gaston Zvi Ickowicz zeigt in seiner Bilderserie „Hideout“ die Orte, an denen sich Menschen beim Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 in der Natur – hinter Bäumen, Sträuchern und Bewuchs – versteckten. In der historischen Fotostrecke zeigen wir Aufnahmen von Kindern, die Ende der 1930er bis in die 1950er Jahre am Tag ihrer Einschulung in einem kleinstädtischen Fotostudio in Westfalen fotografiert wurden. Fotos vom ersten Schultag gibt es auch heute noch – die historischen Aufnahmen zeigen, wie sich das Verständnis von Schule und Kindheit gewandelt hat.
In seinem Aufsatz entschlüsselt Sebastian Kreyenschulte die Sage über ein verschwundenes Kloster in Neuenkirchen als verdichtete, kaum noch erkennbare Überlieferung historischer Begebenheiten der Region. Maria Harnack informiert in ihrem Aufsatz über das Silberschmiedehandwerk in Westfalen und die Werkstatt Cassau aus Paderborn. Kathrin Schulte erinnert daran, dass die Universität in Münster bis Anfang des 20. Jahrhunderts einen Karzer betrieb, der zur Bestrafung und Disziplinierung von Studenten diente. Als Dachbodenfund stellt Christoph Beeke ein Bolzenschussgerät mit drei übriggebliebenen Patronen vor und Timo Luks reflektiert die Angebote einer Supermarkteröffnung in den 1970er Jahren. Dass früher nicht alles besser war, und dass das, was wir ‚Bräuche‘ nennen, sich im Laufe der Geschichte verändert, zeigt ein Beitrag über rassistische Karnevalskostüme.
Wir haben zudem Mitglieder aus ehrenamtlichen Initiativen wie dem Heimatverein Dülmen sowie dem Klön- und Repaircafé in Steinheim interviewt und machen auf den Bibelgarten in Letmathe und den Münsteraner Verein Afrikanische Perspektiven aufmerksam.