Andreas Eiynck
Viele Kunstwerke und Antiquitäten aus dem Emsland und dem Osnabrücker Land wurden bereits vor dem ersten Weltkrieg von auswärtigen Museen und Sammlungen aufgekauft. Dazu gehören auch einige sehr schön bemalte Fensterscheiben aus dem 17. Jahrhundert, die der Überlieferung nach aus einem alten Haus in Herzlake (Landkreis Emsland) stammen sollen. Als Ortsnamen werden darauf Haselünne, Aselage, Menslage, Berge und Wildeshausen genannt.
Die Scheiben gelangten schon in der Zeit um 1900 in das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund. Nach dem Zweiten Weltkrieg – das Museum wurde während des Krieges teilweise ausgelagert und bei Luftangriffen schwer getroffen – galten die Scheiben als zerstört. Später wurden sie aber teilweise in einem Museumsdepot wiederentdeckt und restauriert. Sie sind heute als dekorativer Blickfang in der Dauerausstellung des Museums in Dortmund zu bewundern.
Die Inschriften nennen Namen und Jahreszahlen (1655 bzw. 1678) sowie Sinnsprüche und Reime. So lautet einer der Texte:
Eilhard Winckel Junior Ich Bin Ein
Reuter für Wollgemuth Diene Meinen
Heren Trew und Guth
Anno Domini 1678