Jugendbücher wie „Dick und Dalli und die Ponies. Die Geschichte zweier handfester Mädchen und eines Jungen, aus dem auch noch etwas wurde“, das es auf insgesamt 30. Auflagen brachte, dienten Ursula Bruns nicht zuletzt dazu, ihre Vorstellungen von Pony-/Pferdezucht und -haltung zu popularisieren. In der Filmtrilogie rund um den Immenhof fanden die Regisseure die richtigen Bilder, um das Pony-Thema publikumswirksam mit einem konservativ-positiven Lebensgefühl der 1950er Jahre anzureichern. Das lässt sich anhand einiger Filmschnipsel, die in der Ausstellung gezeigt werden, gut nachvollziehen.
Zum Mythos Immenhof gehören ein konservativer Wertekosmos (Freundschaft, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit) ebenso wie das Ausblenden allzu konfliktbehafteter bundesrepublikanischer Wirklichkeiten (Halbstarkenproteste, Aufarbeitung der NS-Zeit, Bildungsmisere und vieles mehr). Zum Mythos Immenhof zählen aber auch Landschaftsbilder, die zu Sehnsuchtsorten geworden sind und den Tourismus in Schleswig-Holstein angekurbelt haben. Darauf, dass dies bis heute tragen möge, baut jedenfalls ein auf dem „Immenhof“ (Gut Rothensande, Malente) kürzlich eröffnetes Hotel.