Andreas Eiynck
Außer Briefmarken und Münzen gibt es bekanntlich noch tausende andere Dinge, die man sammeln kann. Aber das Sammeln und Bewahren von alten Traktoren und Landmaschinen ist schon ein besonderes Hobby. Für Privatpersonen ist das nicht nur hinsichtlich der Objektgröße eine Herausforderung, sondern auch deshalb, weil die Maschinen und Motoren im Idealfall auch betriebsbereit und fahrtüchtig sein sollen – inklusive Zulassung, TÜV und Versicherung. Traktoren werden in Norddeutschland auch Schlepper oder Trecker genannt, wobei das plattdeutsche trecken ziehen bedeutet und somit, wie beim Wort Traktor, die Funktion als Zugmaschine beschreibt.
Trotz der genannten Hürden gibt es Treckersammler im ländlichen Raum in fast jedem Ort. Zumeist sind sie männlich und häufig in sogenannten „Treckerclubs“ organisiert. Sie treffen sich zu gemeinsamen Ausfahrten und zum Erfahrungsaustausch, treten bei Bauernmärkten und Folkloreveranstaltungen auf, reisen zu regionalen Treckertreffen oder zu überregionalen Vorführungen wie etwa den „Feldtagen“ in Nordhorn, die zehntausende Besucher (und auch ein paar Besucherinnen) aus einem weiten Umkreis anziehen. Dort trifft sich dann auch die zugehörige „Profi-Szene“, die mit Trecker-Oldtimern und Ersatzteilen handelt, Fachbücher und Fachzeitschriften herausgibt, und sich redlich bemüht, die sicherlich über hunderttausend Treckerfreunde in ganz Deutschland mit Informationen und Nachschub zu versorgen.