Verfolgte und drangsalierte „Himmelhuren“: Die Quernheimer Stiftsdamen und die Reformation im 16. Jahrhundert

26.08.2022 Niklas Regenbrecht

Voller Sorge wandten sich die Quernheimer Stiftsdamen am 22. Dezember 1586 an Magdalena zur Lippe, die Äbtissin des Reichsstifts Herford. Unverschuldet seien sie aus ihrem Stift „mit lauter Gewaldt vertrieben, verjaget und ins Elend verweiset“ worden. Seit einem Jahr, also seit 1585, müssten die frommen Frauen nun schon... [mehr]

Tragischer Unfall bei wilder Fahrt - Der Todesfall Kasting aus Spenge-Lenzinghausen (1703/04)

01.07.2022 Peter Herschlein

Am Jahresende 1703 begannen am Haupt- und Gogericht der Grafschaft Ravensberg in Bielefeld die Untersuchungen zum Todesfall des Lenzinghauser Landwirts Kasting. Lenzinghausen war eine Bauerschaft in der Vogtei Enger im ravensbergischen Amt Sparrenberg und gehört heute zur Stadt Spenge im Kreis Herford. [mehr]

Warum das preußische Ravensberg in den 1760er-Jahren kein „Sonnenblumen-Ländchen“ wurde

20.05.2022 Niklas Regenbrecht

Bis vor wenigen Wochen hätte wohl kaum jemand vermutet, dass Sonnenblumenöl einmal eine hochgradige geopolitische Brisanz gewinnen würde. Doch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine führte zu einer zuvor nie für möglich gehaltenen Verknappung dieses Produkts. Denn etwas mehr als die Hälfte des... [mehr]

Ist das Pergament oder kann das weg? Makulaturen als besondere Zeitzeugnisse

19.04.2022 Niklas Regenbrecht

Wer im Findbuch des Stadtarchivs Lübbecke stöbert und sich für „Urfehden“ interessiert, horcht beim Titel der Akte mit der Signatur A 119 auf. Denn die hier versammelten Schriftstücke versprechen eine Übersicht über diejenigen Fälle, in denen ein Lübbecker Bürger im Zuge einer Auseinandersetzung im 17. Jahrhundert seinem Widersacher... [mehr]

Tote in Tannenholzkisten! Die Landbevölkerung im Fürstentum Minden kämpfte für Eichensärge

01.04.2022 Niklas Regenbrecht

Im August 1703 erreichte Johan Philip von dem Bussche eine Anordnung seiner Vorgesetzten. Als Droste des mindischen Amtes Schlüsselburg war er der oberste landesherrliche Beamte in seinem Verwaltungsbezirk. Ihm oblag folglich, einerseits Stellung zu obrigkeitlichen Vorhaben zu nehmen und andererseits die Vorgaben durchzusetzen. Am Plan des preußischen Königs... [mehr]

Uneheliche Kinder, Unterhaltsforderungen und sexualisierte Gewalt: Amtmann und Drost berichten zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus dem Amt Rahden

15.02.2022 Niklas Regenbrecht

Das Fürstentum Minden war in der Frühen Neuzeit in mehrere Verwaltungsämter gegliedert, darunter im Nordwesten das Amt Rahden. An der Spitze der Ämter standen sogenannte Drosten, die innerhalb ihrer Bezirke ein gehöriges Mitspracherecht in landesherrlichen Angelegenheiten und darüber hinaus... [mehr]