Ist das Pergament oder kann das weg? Makulaturen als besondere Zeitzeugnisse

19.04.2022 Niklas Regenbrecht

Wer im Findbuch des Stadtarchivs Lübbecke stöbert und sich für „Urfehden“ interessiert, horcht beim Titel der Akte mit der Signatur A 119 auf. Denn die hier versammelten Schriftstücke versprechen eine Übersicht über diejenigen Fälle, in denen ein Lübbecker Bürger im Zuge einer Auseinandersetzung im 17. Jahrhundert seinem Widersacher... [mehr]

Tote in Tannenholzkisten! Die Landbevölkerung im Fürstentum Minden kämpfte für Eichensärge

01.04.2022 Niklas Regenbrecht

Im August 1703 erreichte Johan Philip von dem Bussche eine Anordnung seiner Vorgesetzten. Als Droste des mindischen Amtes Schlüsselburg war er der oberste landesherrliche Beamte in seinem Verwaltungsbezirk. Ihm oblag folglich, einerseits Stellung zu obrigkeitlichen Vorhaben zu nehmen und andererseits die Vorgaben durchzusetzen. Am Plan des preußischen Königs... [mehr]

Frühe Ökumene oder Kirchenstrafe? Pfarrer Snethlage berichtet 1657 über konfessionsübergreifenden Gottesdienst in Lienen

15.03.2022 Niklas Regenbrecht

Unter den überlieferten Unterlagen der Grafen von Tecklenburg, die heute in der Abteilung Westfalen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen in Münster verwahrt werden, findet sich eine Akte, die Angelegenheiten der Kirche in Lienen im 17. und 18. Jahrhundert betreffen. In diesen Dokumenten hat sich ein Schriftstück enthalten, das Einblick in... [mehr]

Uneheliche Kinder, Unterhaltsforderungen und sexualisierte Gewalt: Amtmann und Drost berichten zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus dem Amt Rahden

15.02.2022 Niklas Regenbrecht

Das Fürstentum Minden war in der Frühen Neuzeit in mehrere Verwaltungsämter gegliedert, darunter im Nordwesten das Amt Rahden. An der Spitze der Ämter standen sogenannte Drosten, die innerhalb ihrer Bezirke ein gehöriges Mitspracherecht in landesherrlichen Angelegenheiten und darüber hinaus... [mehr]

Leichenschändung und Kannibalismus in Westfalen. Wie mit Hingerichteten in der Vormoderne umgegangen wurde

04.02.2022 Niklas Regenbrecht

Woher kommt das einst gebräuchliche Schimpfwort „Galgendieb“? In den Wörterbüchern des 19. Jahrhunderts kann man lesen, dass damit ein Dieb bezeichnet worden sei, der das Erhängen am Galgen als Strafe verdiene. Aber ist das die richtige Erklärung? Die Quellen aus der Zeit, als Schwerverbrecher noch aufgeknüpft wurden, lassen... [mehr]

Der Pastor und das Wetter. Oder: Was hat ein Einbruch im Pfarrhaus mit der Witterung zu tun?

01.02.2022 Niklas Regenbrecht

Das Wetter hat enorme Auswirkungen auf das Leben aller Erdenbewohner. Zu seiner Vorhersage gab es in früherer Zeit keine Satelliten oder professionelle Messstationen, wie sie heute Standard sind. Eine Möglichkeit, an Informationen über Wetter und Klima zu gelangen, sah man in Wetteraufzeichnungen wie beispielsweise dem... [mehr]